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TP - B1
Rußbildung in nicht-adiabaten, instationären Flammen in laminarer und turbulenter Strömung unter Berücksichtigung der Flamme-Wand-Interaktion
project finished

Projektleiter: 
Prof. Dr.-Ing. Henning Bockhorn
Engler-Bunte-Institut
Lehrstuhl für Verbrennungstechnik(EBI-VBT)
Engler-Bunte-Ring 1
Telefon: ++49 (0)721 608 2570
Telefax: ++49 (0)721 608 7770
E-mail:

  
Ergebnisse des Teilprojekts Veröffentlichungen
  

Zusammenfassung

Rußbildung in nicht-adiabaten, instationären Flammen in laminarer und turbulenter Strömung unter Berücksichtigung der Flamme-Wand Interaktion

Die Ausbreitung von nicht adiabaten, teilweise vorgemischten Flammen in instationären, turbulenten Strömungs-, Druck- und Temperaturfeldern ist wesentlich für die motorische Verbrennung und die Verbrennung in Gasturbinen. Hierbei ist insbesondere die Wirkung kalter Wände (Brennraumwände von Verbrennungsmotoren Brennkammerwände von Gasturbinen) eine wichtige Einflußgröße, da der strahlungsbedingte Wärmeentzug aus der Flamme die Struktur der Flamme beeinflußt, die Ausbreitungsgeschwindigkeit reduziert sowie die Bildung von Schadstoffen (NOx, Ruß) beeinflusst. In diesem Teilprojekt soll die Rußbildung in nicht-adiabaten Flammen in instationären, laminaren und später auch turbulenten Strömungsfeldern unter dem Einfluß kalter Wände untersucht werden.

Die Rußbildung bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen ist in den letzten Jahren Gegenstand intensiver Forschung gewesen. Kürzlich wurden turbulente Flammen mit einer orts- und zeitauflösenden Lichtschnitt-Technik vermessen, um Einblicke in die Rußbildung und -oxidation in turbulenten Flammen zu erhalten. Hierbei konnten die Zeitskalen für die Rußbildung und -oxidation in turbulenten Flammen identifiziert werden und mit den turbulenten Zeitskalen der Strömung verglichen werden. Bei mäßigen Reynoldszahlen unterscheiden sich die turbulenten Zeitskalen so weit von den chemischen Zeitskalen der Rußbildung und -oxidation, dass sich die Rußbildung und -oxidation schnell lokalen Änderungen der Gemischzusammensetzung anpasst. Bei der numerischen Simulation der Rußbildung können daher „fast chemistry“ Annahmen, z.B. Flamelet-Annahmen, gemacht werden. Hierbei muß allerdings wegen der starken Temperaturabhängigkeit der Rußbildung und – oxidation außer der lokalen Gemischzusammensetzung und skalaren Dissipationsrate auch ein lokaler „Wärmeaustauschparameter“ berücksichtigt werden. Dies ist bei nicht-adiabaten Flammen in turbulenter Strömung unter transienten Bedingungen ein bisher nicht vollständig gelöst.

In diesem Projekt wird die Rußbildung in einer Druckbrennkammer (0,1 MPa < p< 10 MPa) an zunächst laminaren Diffusionsflammen und teilweise vorgemischten Diffusionsflammen unter nicht-adiabatischen Bedingungen an vorverdampften Brennstoffen (Modellbrennstoffe für Otto- oder Dieselkraftstoffe) untersucht. Die Vormischung der Diffusionsflammen kann hierbei an die unterschiedlichen relativen Dauern der vorgemischten bzw. Diffusionsverbrennung bei der motorischen Verbrennung in direkt einspritzenden Diesel- und Ottomotoren angepaßt werden. Die Wandeinflüsse werden in Anlehnung an das Einhubtriebwerk aus Teilprojekt B2 eingestellt. Die Rußbildung wird mit einer neu entwickelten zweidimensionalen Meßtechnik (RAYLIX) verfolgt. Um weiter Informationen über die Flammenstruktur unter diesen Bedingungen zu erhalten, sollen simultan die relative Konzentration verschiedener Spezies (OH, CH) mit LIF gemessen werden. Im folgenden Arbeitsschritt werden die untersuchten Flammen mit unterschiedlichen Frequenzen pulsiert, um instationäre Druck-, Temperatur- und Geschwindigkeitsfelder zu simulieren. Ein längerfristiger Arbeitsschritt besteht in der Untersuchung turbulenter instationärer Flammen. Ziel dieses Teilprojektes ist die Aufklärung der Wechselwirkung der Zeitskalen für die instationäre Flammenausbreitung, Schadstoffbildung und Wärmeübertragung bei instationärer, nicht-adiabater Verbrennung.

Das Teilprojekt ist eng verzahnt mit den Teilperojekten B2 (Spicher) und C4 (Spicher/ Suntz). In allen Arbeitsschritten des Teilprojektes B1 erfolgt eine intensive Zusammenarbeit mit diesen Teilvorhaben. Aus Teilprojekt A2 (Hippler/Frank) können Informationen über Mechanismen der Rußbildung erhalten werden. Darüber hinaus besteht enge Verbindung zu den Teilprojekten B5 (Class/Aigner/Maas) sowie A4 (Dreier/ Hippler), in denen instationäre Flammen experimentell untersucht sowie modelliert werden bzw. die Schadstoffbildung bei der instationären Flammenausbreitung unter starken Konzentrationsgradienten untersucht wird. Die experimentelle Anordnung für die pulsierten Flammen soll analog zu denen in den Teilvorhaben A4 und A5 ausgelegt werden. Die Ergebnisse dieses Teilprojekts hinsichtlich der Rußbildung dienen auch zur Weiterentwicklung von Modellen zur Beschreibung der Rußbildung und - oxidation, die in Verbindung mit diesem Sonderforschungsbereich vorangetrieben wird (siehe auch Teilprojekt A2).


  
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 
PD Dr. Rainer Suntz
Telefon: +49(0)721/ 608-2110
Telefax: +49(0)721/ 608-4820
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